DER ZYNISCHE KÖRPER

Heinz Emigholz

Der Text des Films DER ZYNISCHE KÖRPER

WOHNUNG DES LEKTOR

EINKOPIERTER TITEL. Der Zynische Körper
ROY, DER LEKTOR. Scheiße.

ZWINGER GALERIE

ROY. Sind die alle neu?
FRED, DER ZEICHNER. So gut wie.
CARL, DER SCHRIFTSTELLER. Was macht deine Recherche?
FRED, DER ZEICHNER. Komm mal her. Vor zehn Jahren hatten sie diesen Testgriff. Heute machen sie es so.
BELA, DIE ÜBERSETZERIN. Wie wäre es mit dem Buchtitel „Der Traummann des Geliebten meines Mannes“?
CARL. Nicht schlecht fürs Erste.
ROY. Ich könnte ganze Fischer-Chöre foltern.
CARL. Mit Napalm?
ROY. Brennende hellblaue Perlonkleider unter blühenden Apfelbäumen.
BELA. Statt „Jeder Kanon schon verdeutlicht jene vierte Dimension, die im Leben Schicksal bedeutet“ habe ich gestern gelesen: „Jeder Karton schon verdeutlicht jene vierte Dimension, die im Leben Schicksal bedeutet.“
CARL. Das erinnert mich an Roy, und daß er bald im Himmel schmort.
ROY. Hör' ich doch, was ihr da redet.
FRED. Im Kanon oder im Karton?
CARL. Als Chor und zwischen den Kartons.
FRED. Ich glaub, es ist jetzt alles beisammen.
BELA. Als nämlich alles vorbei war, und selbst Amerikaner sich in die Nähe der radioaktiven Trümmer wagten, sahen einige, was nicht mehr zu sehen war, und was sie auch vorher nicht gesehen hatten: Lebende Menschen, die über eine Brücke gingen, die nachweislich nicht mehr bestand.

IM FREIHAFEN


JON, DER ARCHITEKT. Die Brücke zeigt das Skelett gleich nackt, das in dem Haus dahinter noch versteckt liegt.
LIZA, DIE FOTOGRAFIN. Negativer Raum.
JON. Wie photographierst du den?
LIZA. Ohne Zentrum.
JON. Ich mache ein Buch über den Kölner Dom und die Sagrada Familia in Barcelona. Ein Vergleich ihrer Baustellen. Du mußt das fotografieren.
LIZA. Gern. Wann wäre das?
JON. Schon sehr bald.
Gaudi baut riesige Ohren.
Wir müssen los. Ich bin mit Roy verabredet und spät dran.
LIZA. Weißt du, was mit ihm los ist? Seine Wutanfälle in letzter Zeit, kennt man sonst gar nicht von ihm.
JON. Er ist erschöpft.

IMBISSBUDE

JON. Hallo, Roy.
ROY. Hallo, Jon.
Ich möchte die Wurst da.
Du sollst nicht bei einem Manne liegen wie bei einem Weibe, es ist dem Herrn ein Greuel. Mein Gott, Moses, was für ein Nerv.
JON. Soll ich deine Notizhefte verbrennen?
ROY. Sie sind mir egal wie die Polizei. Carl kann sie ausschlachten.
RON. Du solltest sowas nicht essen.
Oder doch.
ROY. Prinzip Hoffnung. Wie ein Waschzwang, den man sich mit einer Pistole aus dem Kopf schießt.

BELAS WOHNZIMMER

ROYS STIMME. Und Carl hat sie ausgeschlachtet. Meine Hefte.
Als alles vorbei war, breitete er sie aus. Vor Jon und
Liza, der Fotografin, vor Bela und Fred, dem Zeichner.
Und sie begannen zu lesen. Von Containermöbeln, Börsenterror und abgehackten Füßen.
Carl. Ich war sein Lektor. Er war fasziniert von der Stunde Null . Überall traf er sie an. In alles sah er sie hinein. Hier ist sein Stoff: Frische Soldatenleichen, Selbstverbrennungen, der letzte Hubschrauber, Saigon 1975. Und immer wieder Männer und Frauen, hinter Masken und vor Spiegeln, und die Basis des Make-Up, der Knochenkopf.

HAMBURG 1943

ROYS STIMME. Carl schrieb an einem Roman über einen jun- gen Soldaten. Hingerichtet im November 1943, weil er die verbotene Stadt fotografiert hatte. Heimlich, aus dem Klofenster eines Zuges. Häuser als ausgestorbene Urviecher, die Menschen ihre Skeletteure. Carl ließ den Landser als Rächer im selben Stadtviertel, heute, wieder auftauchen. Zwischen den Lagern japanischer Großfirmen macht er Jagd auf Luxuxlimousinen. Mit seiner Panzerfaust. Die Abschußliste ist lang.

CARLS TRAUM

ROYS STIMME. Doch Carls Schutzengel rückte ihm zu nahe.
Unmerklich schwenkte er um. Was kümmerte ihn der Krieg der anderen, wenn es sein eigener war.

KUMPELNEST 3000

DALIAH LAVI. Wär' ich ein Buch zum Lesen, welche Art von Buch wär' ich. Eins, das noch nie dagewesen, wäre ich ein Buch für dich ...
KELLNER. Gib mal Käse.
DALIAH LAVI. ... oder legtest du nach dem ersten Satz die Story aus der Hand. Ein ungelesener Band, der dir niemals am Herzen liegt, weil sein Papier mehr als sein Inhalt wiegt. Wär' ich ein Buch im Leben, würdest du mein Leser sein ...
BARKEEPER. Jürgen!
DALIAH LAVI. ... gäbe es kein Buch daneben, wäre jede Seite dein ...
BARKEEPER. Jürgen!
DALIAH LAVI. ... bliebest du mir treu ...
BARKEEPER. Jürgen!
DALIAH LAVI. ... bis zum letzten Wort ...
BARKEEPER. Fuck off!
DALIAH LAVI. ... wie immer es auch heißt, auch wenn du es längst weißt. Ein Buch, das du von Neuem liest, in dem du dich auch selbst beschrieben siehst. Wirst du verstehen, was ich sagen will und zwischen den Zeilen steht. Was dein Satz verrät. Ein Buch, das mit dir weint und lacht, das dein Begleiter ist bei Tag und Nacht, mit dir träumt und mit dir wacht. Das Buch, das du manchmal haßt und liebst, das du mit mir schriebst, es wird mit dir enden.

VERLAG / WOHNUNG IM HAFEN

ROY. Hallo?
Hallo, Carl. Was macht der Landser?
Warte mal eben. Ja, erzähl' mal.
CARL. Ich lass’ den Landser sein und fang was Neues an. Der taucht sowieso von selbst wieder auf.
ROY. Na ja, warum der nun gerade sinnlich aus dem Klo gucken sollte, hat mir sowieso nie eingeleuchtet.
CARL. Ich brauche gar nicht viel zu ändern und habe dann einen Kriegsroman über die Liebe. Wenn schon eine verquaste Sexgeschichte, dann auch richtig.
ROY. Sehr gute Idee. Wir müssen uns unbedingt treffen. Morgen früh um elf?
CARL. Im Café. Bis dann.
ROY. Tschüss.

CAFÉ GNOSA

KELLNER. Ihr Eis und Ihr Bier.
CARL. Danke.
ROY. Wie soll das neue Ding heissen?
CARL. Clones Kosten Keine Tränen.
ROY. Auch ein Krimi?
CARL. Ja. Inhalt ist: Wo kommen diese Sachen her, und wo gehen sie hin? Der Protagonist ist fasziniert von Schwulen, und gleichzeitig hasst er sie. Dabei ist er selbst der größte Clone.
ROY. Sehr gut. Zwanzig Tausend Mark Vorschuss. Später mehr.
CARL. Ich denke, ich brauche ein Jahr.

FREDS ATELIER

CARL. Wie heißt die?
FRED. „Liebe und Industrie“. Eine ganze Serie, ist bald fertig.
CARL. Das Geld ist da. Aber ich weiß wieder nicht, wie ich anfangen soll.
FRED. Und wie machst du es dann?
CARL. Den ersten Satz hab' ich. Für den Rest brauche ich eine neue Technik.
FRED. Rumprojizieren. Mach ich doch auch. Und wie geht der erste Satz?
CARL. „Er hatte hübsche Gene“. Kapitel Eins heißt „Blanke Jugend“, Zwei „Soldaten der Liebe“, Kapitel Drei „Krieg“ und Vier „Ich bin es nicht gewesen“.
FRED. Am Besten, du nimmst deinen „Rob“ und ich den, den ich im Kopf habe, und wir spielen damit rum. Deiner trägt wahrscheinlich einen Schnurrbart und meiner keinen.
CARL. Könnte hinkommen. Dafür hat deiner einen Bürzel auf dem Kopf.
FRED. Stimmt.
CARL. Gut. Wir spielen rum, und ich schreibe die Protokolle.
FRED. Hmh.
BELA. Viel Glück.
FRED. Die alte Realistin.
BELA. Du mußt mal wieder deine Hand bestrahlen.

AUF DEN STRASSEN / IM ATELIER

CARL. Wir sind nicht erst verrückt, seit wir denken können.
FRED. Ich weiß nicht mehr, wie er hieß, und ob ich es je gewußt habe, aber er nannte mich Fuckface .
CARL. Auf der Strasse schrie ich „Fuckface“ hinter ihm her, und er drehte sich um und sagte,
FRED. Wie seltsam, gerade habe ich an dich gedacht, Sucker.
CARL. Den eigenen Namen hatte ich längst vergessen, und seinen wollte ich gar nicht erst wissen.
FRED. Daß wir von unseren Gehirnen im Stich gelassen worden waren, das trieb uns zusammen.
CARL. Ich kann dir mit einem Blick alle Namen ausradieren. Ich kann dir mit meinem Blick die Augen ausstechen.
FRED. Es war vier Uhr morgens. Wir gingen runter zum Hafen.
CARL. Schöne Gebäude ...
FRED. ... sagte er ohne aufzublicken ...
CARL. ... aber ich geh jetzt nach Hause.
FRED. Ich drehte mich auf der Stelle um in Richtung U-Bahn, die die ganze Nacht fuhr. Er kam hinterher.
CARL. Du kannst mich jetzt schlagen ...
FRED. ... sagte er.
CARL. Das letzte Mal hatte ich Gefühle, weil ich in einen Haufen Hundescheiße getreten war.
FRED. Schlag dich doch selber, meine pathetische Stimme hing mir zum Hals raus.
CARL. Ich weiß nicht mehr, in welcher Stadt ich bin.
FRED. Ich grinste so starr vor mich hin, als hätte ich eine Liebesdroge gefressen.
CARL. Wie heißt diese verdammte Stadt?
FRED. Ich bin morgens oft in Zimmern erwacht, die ich nicht wiedererkannte, und die ich mit keinem Haus und keinem Erdteil in Verbindung bringen konnte.
CARL. Aber jedesmal war das Gehirn noch wieder in seine Schale zurückgekrochen.
FRED. Ich bin dann aufgestanden und nahezu stolz darauf gewesen, an einem bestimmten Platz dieser Erde zu sein.
CARL. Aber jetzt ging ich ohne einen Anflug von Müdigkeit die Straßen einer Stadt entlang, die ich seit Jahren kannte. Und ich hatte ihren Namen ebenso vergessen, wie den Namen des Ozeans, an dem sie lag.
FRED. Es stank nach Industrie, und in der Ferne quakten die Schiffe. Mir wurde schlecht.
CARL. Kurz vor der Haustür fiel mir alles wieder ein.
FRED. Mein Name ist Fuckface. Und diese Stadt hier heißt Clonetown. Und der Mann auf meiner beleidigten Spur, drei Schritte hinter mir, das ist Sucker .
CARL. Na endlich, Fuckface.
FRED. Komisch, Sucker, gerade habe ich an dich gedacht. Was macht Rob?
CARL. Wahrscheinlich steht er unter auf der Straße und beobachtet uns.

STRASSE VOR FREDS ATELIER

ROB. Sucker und Fuckface, die Geschichte einer Bekanntschaft, die Bombe in allen Dingen.

BELAS ARBEITSZIMMER

FRANCO BATTIATO. ... with a little help of my friends, oh, Good-bye, Ruby Tuesday, come on, Baby, let's twist again ...
BELA. Das Licht ist da im Kasten.
Na, wieder zuviel mit dem Gehirn gespielt?
FRED. Er ist das Kücken mit Rheuma, und ich noch das rohe Ei.
BELA. Moment mal, Ei? Da hab ich was Neues. E ... Ei, da ist es schon: „Der Traum vom einfachen Legen“.

STRASSE IM HAFEN

BETTLERSCHILD. Bitte um eine Spende weil ich arbeitslos bin. Danke.
LIZA. Hast du Lust mit nach Spanien zu fahren? Jon hat mich gefragt, ob ich für sein Gotikbuch Fotos mache. Ich freu mich auf die Arbeit. Mit einer bestimmten Fotografie kann man dem inneren Sinn einer Architektur auf die Spur kommen. Ihrer Konstruktion, ihrer Verdrängungsleistung, durch Energie.
CARL. Und ich habe die Vorstellung tot zu sein und doch weiterzuschreiben. Die Sprache fließt durch mich durch. Eine selbsttätige Produktion in der Art Logik einer Erkrankung, die in meiner Leiche den hinreichenden Nährboden gefunden hat.
LIZA. Mach' doch mal Pause. Wir besteigen Kirchen wie Gebirge. Komm mit nach Toledo, und sieh dir das El Greco Bild an. Sag' doch mal das Gedicht auf, das mit der Ananas.
CARL. Ich sehe Land. Alles fließt. Und im nächsten Moment brauche ich wieder, leer bis in die letzte Zelle, diese Beschwörung. Ich versuche mir ein Gesicht vorzustellen, das mich anregt. So wie ich es auf den Straßen, die dazu da sind, gewohnt bin. Die Ananas auf dem Tisch rührte mich als leibhaftiges Verhältnis des menschlichen Verkehrs zu Tränen. Die Pazifikschlacht, das Inselhüpfen und nun dies. Freeze!
PLAKATWAND. Lass' knacken!
CARL. Das synthetische Gesicht da hat mich gefesselt. Was weiß ich, welche Gesichter mich in Zukunft beeinflussen werden. Am Lebensende vielleicht eine Sucht auf absolut jeden einzelnen. Die Menschen erkennen, jede Verletzung dafür in Kauf nehmen und in Flammen aufgehen.

FAHRT DURCH DEN HAFEN

BELA. Ich glaub', ich bin auch schon infiziert. Gestern hatte ich eine Erscheinung. Ein Narziß hockte an meinem Brunnen, im Lederkostüm, und hat mich impertinent angegrinst.
CARL. Das war Rob. Jetzt fehlt nur noch der Landser. Das hier ist seine Gegend. Zum Glück fahren wir keinen Mercedes.
FRED. Sieht ziemlich flach aus, draußen.
BELA. „Gelevelled“ würde der Amerikaner sagen.
CARL. Ha, Ha, Ha.
FRANCO BATTIATO. ... Cuccurucucu Paloma ...
CARL. Hätte ich mit dem Landser weitermachen sollen?
FRED. Aber nur mit traurigen Augen.
BELA. Feurigen Augen?
CARL. Damals gab es Schoka-Kola gegen Bauchschüsse. Roys Vater war Sani.
FRED. Hattest du den Kohlehaufen mit auf dem Bild? Ich möchte davon einen Abzug haben.
LIZA. Ich glaube schon.
CARL. Meinst du, du kannst mir helfen, mit der Rob-Figur?
BELA. Das hättest du schon lange haben können.
CARL. Dann fahren wir zusammen Geisterbahn.
FRED. Tschüss. Und toi-toi-toi.

WOHNUNG IM HAFEN

CARL. Der Junge hat eindeutig schon zu viel gesehen. Der linke schaut schräg gegen die Decke, der daneben zu Boden und der rechte auf seine Hose. Und alle aneinander vorbei.
LIZA. Man hat ein bißchen an sie gedacht. Schwimmwesten für Säugetiere. Du hast dich in den Jungen verliebt und weißt nur nicht, was du mit ihm anfangen sollst.
CARL. Patronen im Gürtel. Im Treibstofftank einer fremden Maschine explodierend bilden sie die Befruchtung, die sich sein Admiral erträumt. Mag ich nicht. Weil sie selber bessere Pin-Ups sind. Noch mal zurück auf den ersten. Ich wüßte gerne, was in seinem Kopf vorgeht. Außer Angst. Ich gehe heut nacht los, Rob suchen.

LEDERBAR

CARL. Ein Bier. Kostet?
KELLNER. Vier.
CARL. Du bist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe.
ROB II. Du bist sein Typ.
ROB I. Leider bin ich kein Nichtschwimmer.
ROB II. Er bleibt immer bewußt an der Oberfläche.

AN DER BIRKE

CARL. Ich weiß eigentlich gar nicht, wer dieser Rob ist.

BELAS WOHNZIMMER

ROYS STIMME. Und er wußte auch nicht, wer er selbst war. Liza sah ihn als Vogel, der sich in einer Pechlake gefangen hatte. Sprachlos und verstört, führte er Selbstgespräche. Ein Spieler, der die Kontrolle verloren hatte. Und seinen Humor. Seine Unentschiedenheit brachte Monster zur Welt. Und er haßte sich dafür. Anstatt zu lernen, dass wir Fleischstücke füreinander sind, und sich mit der eigenen Überflüssigkeit zu trösten, wie damals, als noch nichts etwas bedeutete.

AUF BELAS BETT

ALLE. Hallo, Jon.
JON. Hallo.
BELA. Wir üben gerade Paardreck . Also, Carl ist jetzt tot. Liza wird vermißt. Aber Fred und ich sind schon im Himmel.
FRED. Dort üben wir uns im Vergessen und feiern unendliche Feste. Ich freue mich schon auf Liza und Carl, die es auch bald geschafft haben.
JON. Wie geruhsam ist es doch, der Sand zu sein, auf dem die Lebenden noch herumtrampeln.
FRED. Ich war nie gay , ich war immer ernst.
LIZA. Wir bekennen nichts.
BELA. Und wie soll ich die Sammlung nennen, wenn sie her auskommt?
CARL. Auf englisch doch wohl „Freudian Slips“.
BELA. „Freudsche Schlüpfer“ klingt irgendwie besser.

INDUSTRIEVIERTEL

ROB. Verstehe einer die Besessenheit anderer, die Rattengesellschaft von Körpern zu befriedigen, diese endlose Kette.
Ich zeige hier nur auf ein verpilztes Glied, eine Zerstörung bis in die letzte Zelle hinein. Vorprogrammiert von einem Gott, der dich im Himmel empfängt, mit den Worten „Hoffentlich hast du deinen Spaß gehabt“.
Geh Bauwerke ficken, süßes Chinin. Mit Ketten an einem Jeep befestigt, als Anhänger durchs Tal der Erschöpfung geschleift.
Ich preßte die spitze Ecke der Bürgermeisterei zwischen seine Beine. Die gerissenste Politesse als Assistentin. Alle Angestellten wie Phoenix aus der Asche. Zisch ab, auch dich wird es ereilen.

FREDS ATELIER

FRED. So, von hier aus.
Hallo, Carl? Ja, wir arbeiten gerade. Liza macht Photos für mich. Warte mal eben.
Ellenbogen mehr zusammen!
Ich habe heute nacht von einer Bekannten geträumt, die sich urplötzlich in einen Haufen verkohlt schwelender Knochenreste verwandelt hat.
Das Kreuz ist jetzt fertig. Legt das bitte mal da hin!
War wahrscheinlich eine zündende Idee. Ich bin weitergegangen, als wäre das nichts Aussergewöhnliches. Vielleicht ein Blitzschlag vom Boden in den Himmel, dessen elektrische Ladung den menschlichen Leiter verkohlt. Oder der Engel des Herrn, der Gesetze verkündet.
Jetzt das mit den Schultern!
Zündeln am Selbst, grenzenloser Raum und so'n Scheiss. Der Schrott der Ekstasen.
Ziemlich piefig die Vorstellung. Wie der Gestank von verbrannten Gummis und das Ge- stümper gesundheitspolizeilicher Maßnahmen.
Jetzt Arme und Beine!
Hier fliegt die Sittenpolizei doch auch in Hubschraubern über die Stadt und versucht ekstatische Handlungen an Swimmingpools zu verhindern. Zu langes Schreien würde die Nerven der angeheuerten Gehilfen schädigen.
Die Oberarme rechts etwas höher, bitte!
Denk an Bela, die fast über persische Gartenteppiche aus dem 18. Jahrhundert durchgedreht wäre. Traumhafter Tod.

IN FREDS ATELIER

BELA. Hat er seine Bilder gekriegt?
LIZA. Sie sind ganz gut für ihn geworden.
BELA. Durch welchen Grad von Nähe fühlst du dich porträtiert? Durch einen Rasterpunkt auf dem Abdruck eines Satellitenphotos, dessen Größe die Stadt Toledo repräsentiert, oder durch ein Runzelkorn so groß wie eine Pore deiner Haut?
LIZA. Eigentlich hat er nur Flächen im Raum gegeneinander verschoben.
BELA. Oder schwebt dir für den Rest deines Ichs - habe ich eben „Rest deines Ichs“ gesagt? - für den Ort deines Ichs eine dazwischenliegende Relation vor? Ausgestattet mit all der Schüchternheit, die der Bezeichnung des Besonderen auf seinen gestrigen Raumkoordinaten zusteht.

IN LIZAS DUNKELKAMMER

CARL. Kann ich das große Licht anmachen?
LIZA. Ja.
CARL. Ein Neger geht zu Selbach und sagt, „Ich hätt' gern einen weißen Blazer.“ Darauf die Verkäuferin, „Tut mir leid, unsere Jungs sind alle grad bei Tisch.“
Was tut ein Leprakranker, wenn er seine Ruhe haben will? Er legt sich auf die faule Haut.
Was ist der Höhepunkt der Sauberkeit? Wenn einer seine Putzfrau schrubbt.
Adenauer wird gefragt, welche zwei Politiker er für die Bedeutendsten hält. „Ich Kenne die“.
LIZA. Ha, ha, ha.
CARL. Ich hatte einen seltsamen Traum. Ich war mit Fred in einem Treppenhaus, und wir sprachen über Wiederholungen.

TREPPENHAUS

CARL. Ich frage mich schon längere Zeit, ob eine Wiederholung möglich ist, und welche Bedeutung sie hat. Ob etwas durch Wiederholung gewinnt oder verliert.
FRED. Du kannst ja nach Berlin reisen. Da bist du doch früher schon mal gewesen. Und dich dann überzeugen, ob eine Wiederholung möglich ist, und was sie zu bedeuten hat.

FREDS ATELIER

RADIOSTIMME. ... der Pabst ... trägt die Inschrift ... vicarus filii dei ... Stellvertreter Gottes auf Erden ... daß dieses Wort Stellvertreter Gottes auf Erden ... auch die Zahl 666 ... ich muß sagen, daß ich das nicht nachgeprüft habe ... es ist uns klar, dass diese Männer alle noch nicht der Antichrist waren. Denn die letzte Zeit war ja noch nicht da. Aber das ist mir klar ...
TELEFON. Rring ...
FRED. Hallo...Hallo! Hallo.
TELEFONATMER.
BELA. Jesus von Nazareth hat von vornherein alles darauf angelegt, gelyncht zu werden. Seine aggressive Passivität stinkt doch zum Himmel. Was ist denn mit dir los?
FRED. Ich kann nicht schlafen. Und die Zeichnung ist Scheiße. Kannst du kaputtmachen.
BELA. Gar nicht so schlecht. Er lässt sie abblitzen, und sie geht Fahnenschwingen.
FRED. Ich meinte eigentlich die andere. Aber macht nichts. Ich muß mit Carl sprechen.
TELEFON. Rring ...
TELEFONATMER.
FRED. Nun mach' aber mal halblang.

WOHNUNG IM HAFEN / FREDS ATELIER

RADIOSTIMME. ... was ich zuvor noch nie erlebt habe. In diesem Jahr ist es zum ersten mal so gekommen, daß ich diesen Körperteil bewußt wahrgenommen habe ... hmh ... und das macht mich wahnsinnig ...
TELEFON. Rring ...
CARL. Hallo, Fred. Auch schlecht zuwege?
FRED. Ich habe heut nacht hyperventiliert. Außerdem war ich tot.
CARL. Die Treppe runtergeschmissen?
FRED. Woher weisst du das?
CARL. Jemand clont unsere Gedanken.
FRED. Wahrscheinlich der Telefonatmer. Der war vorhin auch schon wieder dran.
CARL. Warte mal, hier ist jemand.

IM VERLAG

SEKRETÄRIN. Herein.
CARL. Tag. Ist Roy da?
SEKRETÄRIN. Ja, sicher. Da steht er doch.
ROY. Irgendwelche Schwierigkeiten?
CARL. Rob geht aus dem Leim. Ich glaube, ich kann nicht richtig denken.
ROY. Konnte ich auch nur vorübergehend. Guck mal, denkendes Geld.
CARL. Der Typ macht sich selbständig. Es herrscht Krieg. Er ist die Krankheit in Person. Ich bin machtlos. Dabei kann es nur an mir liegen.
ROY. Lederjungs sind doch die zartesten Lämmer. Du gibst ihm nur die falschen Attribute.
CARL. Ha.
ROY. Womöglich aus Angst, selber einer zu werden.
CARL. Ich weiß nicht.
ROY. Du hast einen sehr guten Plott ...
SEKRETÄRIN. Wär ich ein Buch zum Lesen ...
ROY. ... aber deine Personenbeschreibungen sind nicht einfühlsam genug. Dagegen gibt es nur eine Medizin ... Geld. Hast du mal eine Tüte?
SEKRETÄRIN. Ja, Moment. Hier.
ROY. Danke. Hier. Ist mir egal, was du damit machst. Verprass' es so schnell wie möglich. Danach sieht die Welt genauso beschissen aus wie vorher, aber vielleicht bist du selbst ein bißchen anders geworden.
CARL. Also gut, so schnell wie möglich. Brauchst du eine Quittung?
ROY. Nein, danke. Nicht mehr.
CARL. Adieu.
SEKRETÄRIN. Tschüss.
ROY. Adios. Ein Glück.

KUMPELNEST 3000

FRED. Hallo. Ich bin’s. Ich bin jetzt in deiner Bar. Was war mit Roy?
DALIAH LAVI. Willst du mit mir gehen, wenn mein Weg ins Dunkel führt. Willst du mit mir gehn, wenn mein Tag schon Nachtwind spürt. Wenn ich nicht mehr Vagabund sein will ...
FRED. Dann geht es wenigstens einem gut. Mir geht es nämlich dreckig.
DALIAH LAVI. ... baust du mein Haus, und ruhst du mit mir vom Leben aus ...
FRED. Ich habe heut nacht geträumt, daß ein Zwerg durchs Glasfenster in mein Atelier hineingesprungen ist.
DALIAH LAVI. ... willst du mit mir gehen, Licht und Schatten verstehen ...
FRED. Er hatte ein Beil dabei und hat mir damit den Kopf abgeschlagen.
DALIAH LAVI. ... dich mit Windrosen drehen, willst du mit mir gehen, willst du mit mir gehen ...
FRED. Pass' auf, es geht noch weiter. Ich wachte auf und hatte tatsächlich die Vorstellung, dass ein Zwerg durchs Fenster sprang und mir ein Beil in den Kopf hackte.
DALIAH LAVI. ... man nennt es Liebe, man nennt es glücklich sein ...
FRED. Alles ist wahrgeworden.
DALIAH LAVI. ... keine Sprache hat mehr als Worte ...
FRED. Bezahlen? Wenn es das nur wäre.
DALIAH LAVI. ... willst du mit mir gehen, Licht und Schatten verstehen ...
ROB. Habt ihr Torte?
DALIAH LAVI. ... dich mit Windrosen drehen, willst du mit mir gehen, willst du mit mir gehen ...
ROB. Jetzt wird nicht mehr telefoniert.
DALIAH LAVI. ... Willst du mit mir gehen, wenn ich nicht mehr bin wie einst. Willst du mit mir gehen, auch wenn du um gestern weinst. Wenn jedes Schweigen uns verrät, was reden wir, tröstet mich auch dann ein Wort von dir ...
ROB. Wenn ihr noch einmal euern Kopf hier rausstreckt, dann kriegt ihr einen Eimer Asphalt in die Fresse.
DALIAH LAVI. ... Willst du mit mir gehen, Licht und Schatten verstehen, dich mit Windrosen drehen, willst du mit mir gehen, willst du mit mir gehen ...
ETSOUKO OKAZAKI. Aiiii ...
DALIAH LAVI. ... man nennt es Liebe, man nennt es glücklich sein ...
ETSOUKO OKAZAKI. Aiiiii ...
DALIAH LAVI. ... keine Sprache hat mehr als Worte. Willst du mit mir gehen, Licht und Schatten verstehen, dich mit Windrosen drehen, willst du mit mir gehen, willst du mit mir gehen. Willst du mit mir gehen, wenn die Angst bei mir verweilt. Willst du mit mir gehen, wenn die Zeit mich nicht mehr heilt. Wenn der Ruf der Welt vor mir verstummt, fragst du nach mir. Wartest du auch dann vor meiner Tür. Willst du mit mir gehen, Licht und Schatten verstehen, dich mit Windrosen drehen, willst du mit mir gehen, willst du mit mir gehen.

STEINERNES TREPPENHAUS

ROB. Ha, ha, ha. Na, wir leben immer noch. Ich höre, du läßt dich von mir die Treppe runterschmeißen.
CARL. Du weißt so genau, was für mich gut ist. Aber lass' die Finger von Fred.
ROB. Du kannst mich ruhig siezen. Möchtest du gestreichelt werden?

BELAS WOHNZIMMER

ROYS STIMME. Der Soldat. Zuerst isoliert, und dann ersetzt durch Schrift. Mir ist hundeelend. Bela wird bleiben, obwohl sie immer vom Weglaufen redet, und alles mit ansehen. Der Grieche. Der Patriarch leckt die junge Leiche ab, und der Heilige Geist stößt ihr ein Schwert ins Ohr.

IM BISTRO

BELA. Und wohin fahrt ihr zuerst, zur Heiligen Familie?
JON. Nein, nach Köln.
LIZA. Dann haben wir das hinter uns.
CARL. Der Dom ist ein extrem breiter Arsch.
JON. Theaterkulisse.
CARL. Ein Fußtritt an die richtige Stelle, und die Säulen knicken.
BELA. Hier. Vergrab das in Spanien. Fred und ich werden uns um Roy kümmern.

IM GELBEN RESTAURANT

FRED. Hallo. Sind sie gut weggekommen?
ROY. Du kannst mal einen Abdruck von meinem Gesicht machen.
FRED. Später. Kaffee, bitte.
ROY. Aber nicht viel später.
Mein Gott, sind das kranke Farben.
ROY. Du siehst auch schon aus wie Leiche. Bela kriegt meine Küchenmesser, Liza alle meine Bücher und Carl meine Schreibmaschine, als Andenken. Geld ist nicht mehr da. Du kannst meine Vasen haben. Wo bleibt der Kaffee? Alles Arschlöcher ...

BELAS WOHNZIMMER

ROYS STIMME. ... Gotik und Pornografie. Der Innenraum als Theater. Reinheit ohne Knickfaktor auf Hochglanz bis in alle Ewigkeit. Räume ohne Körper. Jon interessiert die Aussenwelt des Bluffs, die Statik hinter ihren Kulissen ...

KÖLNER DOM

ROYS STIMME. ... und der Bluff als Gebirge, das man mit Spitzen verzierte. Um den geheiligten Innenraum herum die gesammelten Lügen. Der sterbende Körper, an dem sich Steinmetze zu schaffen machen. In den tragenden Teilen ist er wieder romanisch, das ist doch der Witz. So wird das Theater abgestützt. Verzierte Krücken, die nur Gottes Auge erfreuen sollen ... das Gerippe der Lust. Die Pein der Verdrängung. Architektur als Schuldkonstruktion ...

BELAS WOHNZIMMER

ROYS STIMME. ... und Gesellschaft als ein Haufen von Würstchen, die neben ein gigantisches Klo gefallen sind. Fred in der Ecke. Seine Engel sind aus Haut und Knochen. Ende. Sense.

KLAPPE / UNTERFÜHRUNG

GHETTOBLASTER. Du altes Arschloch, du lebst ja auch noch. Du altes Warzenschwein, dich kriegen wir auch noch ein. Du altes Arschloch, du lebst ja auch noch ...
GHETTOBLASTER. ... du alter Idiot, dich schlagen wir tot. Du altes Arschloch, du lebst ja auch noch, du altes Warzenschwein ...

FREDS ATELIER

FRED. In Japan lassen sich die Leute auf firmeneigenen Friedhöfen begraben.
BELA. Wenn es soweit ist, möchte ich die erste Ratte sein, die das Schiff verläßt.
TELEFON. Rring ...
FRED. Ja. Hier, ist für dich.
BELA. Ja. Natürlich kennen wir den. Nein. Sie haben Roy in der S-Bahn gefunden. Gehinschlag. Wir müssen sofort ins Krankenhaus.

FAHRT DURCH DEN HAFEN

BELA. Hast du auch an seine zweite Brille gedacht?
FRED. Ich guck’ mal nach. Ja, sie ist dabei.
BELA. Wenn wir nur nicht gleich da wären.
FRED. Ich könnte auch ewig so weiterfahren.
BELA. So. Da sind wir.

IM KRANKENHAUS

ROY. Alles Scheiße, verdammte Scheiße.
BELA. Ich bin gegen Beerdigungen. Meine Freunde sollten Astronauten sein und sich gleich in Luft auflösen.
FRED. Wir sind das Loch in der Kette.

PYRAMIDE-LE-PERTHUS

CARL. Lass' uns hier weggehen. Mir ist schlecht. Irgendetwas ist passiert.

IM KRANKENHAUS

ROY. Ich will kein Gemüse werden.
ARZT. Damit das Gehirn genügend Kalorien bekommt, werde ich ihm durch die Nase einen Schlauch in den Magen legen. Beim Einlegen ist das etwas unangenehm. Dann muß ich Sie bitten, das Zimmer zu verlassen. Haben Sie Schmerzen? Also nicht. Das Grimassieren kommt vom Hirndruck.
BELA. Sagen Sie doch, wie es um ihn steht.
ARZT. Eine vollständige Diagnose können wir erst nach der Obduktion anstellen.
BELA. Beiss' dir doch besser selbst auf die Zunge.

IM STERBEZIMMER

PFLEGER. Er hat gerade abgeführt. So atmen sie alle, kurz bevor sie sterben.
BELA. Halt den Mund.
PFLEGER. Cheyne-Stokesche Atmung.

ARZT. Das Aussaugen des Schwammes ist nur ein prähistorischer Reflex. Wenn die Temperatur höher geht, decken wir ihn noch antibiotisch ab. Tennis.
PFLEGER. So, Sie müssen jetzt mal kurz rausgehen. Ich mache gleich das Bett und bewege ihn durch.

DACHTERRASSE IN BARCELONA

LIZA. Scheiße, der verdammte Film hat nicht transportiert.
TELEFON. Rring ...
LIZA. Hallo, hallo. Hallo.
JON. Wer war das?
LIZA. Tote Leitung.
JON. Studiert ihr wieder den Grafen Orgaz?
TELEFON. Rring ...
LIZA. Ist sowieso umsonst.
CARL. Ich geh. Roy ist tot.

AUF DER STRASSE

FRED. Das war Cheyne-Stokesche-Atmung. Ich mach euch das mal vor. Es ist unglaublich, was für Kräfte dabei mobilisiert werden. Ich unterhalte mich oft im Traum mit Roy. Allerdings nur mit seinem Kopf. Ich halte ihn in den Händen. Und während des Gesprächs zerfällt er schließlich. Fällt das Fleisch von seinen Knochen. Jedesmal neu.

BELAS WOHNZIMMER

FRED. Ich konnte das eigentlich gar nicht, dreidimensionale Sachen machen. Aber dann habe ich es doch geschafft.

BELA. Roys Leiche war vierdimensional, deshalb fiel es dir leichter. Gips oder Sand, ich habe seine Art geliebt. Er sieht mir zu friedlich aus.
LIZA. Seine traurigen Augen fehlen.
JON. Sie gucken mich nicht mehr an, und ich, ich habe keine Lust mehr.

LES ARÈNES DE PICASSO

EINKOPIERTER TITEL. Acht Jahre später im Himmel...
ROY UND JON. Innsbruck, ich muß dich lassen, ich fahr' dahin mein Straßen, in fremde Land dahin. Mein Freud ist mir genommen, die ich nit weiß bekommen, wo ich im Elend bin.
Groß’ Leid muß ich jetzt tragen, das ich allein tu klagen dem liebsten Buhlen mein. Ach Lieb’, nun laß mich Armen im Herzen dein erbarmen, daß ich muß ferne sein.

PALACIO D’ABRAXAS

ROY UND JON. Mein Trost ob allen Weiben, dein tu ich ewig bleiben, stet, treu, der Ehren fromm. Nun muß dich Gott bewahren, in aller Tugend sparen, bis daß ich wiederkomm'.

(Der hier wiedergegebene Text des Films DER ZYNISCHE KÖRPER ist nicht mit dem Drehbuch zum Film zu verwechseln. Wiedergegeben ist lediglich eine Umschrift der im Film gesprochenen, gesungenen oder als Schrift auftauchenden Sprache. Wortlose Sequenzen - und es gibt im Film viele davon - sind im Text nicht gekennzeichnet.)