Die Wiese der Sachen

Claus Wilhelm Klinker, Eckhard Rhode, Klaus DufkeDie Wiese der Sachen

„To whom in love of Nature holds communion with her visible forms, she speaks of a various language.“ William Cullen Bryant

Clonetown, 1974 bis 1979. Die Chronik eines Abschieds. Charon, ein abgesprungener Terrorist (Eckhard Rhode), sitzt am Ufer zur Vergessenheit und kommentiert die bevorstehende Vermoderung eines entführten Autohändlers. Er hätte auch gern einen Körper gehabt. In seiner Erinnerung ziehen seine zweiten und dritten Ichs herauf, der megalomanische Künstler und der perverse Teppichhändler (John Erdman).

Abb.: Claus Wilhelm Klinker, Eckhard Rhode, Klaus Dufke

Die ehedem achtlos mißhandelten Dinge rächen sich in seinem Kopf. In der Fernsehsendung ›Tausend Häuser‹ werden Bauwerke auf die Gehirne ihrer Architekten zurückprojiziert. In den Bäuchen längst gestrandeter Schiffe haben Matrosen immer noch Sex. Dem allwissenden Erzähler ist das Publikum weggestorben. Er liegt auf seinem Hotelbett in Vancouver, ißt Opium und ruft sich alle Räume, in denen er jemals hauste, ins Gedächtnis zurück, Jedes Jahrzehnt hat seinen eigenen Zugang zum Himmel.

Jürgen Behrendt, Klaus DufkeBRD 1974-87
16 mm, s/w und Farbe
88 Minuten (24 B/Sek.)

Zusammen mit den Filmen Normalsatz (1978-81) und Die Basis des Make-Up (1979-84) bildet der Film die Trilogie der Siebziger Jahre.

Regie, Kamera, Schnitt: Heinz Emigholz
Buch: Heinz Emigholz ("vermoderte schließlich bis auf das tote skelett" von Eckhard Rhode, "Der Satz des Anaximander" in Übersetzungen von Nietzsche, Diels und Heidegger)
Licht: Axel Schäffler, Heinz Emigholz
Ton: Alfred Olbrisch, Vincenz Nola
Mischung: Stephan Konken

Darsteller:
Eckhard Rhode, Wolfgang Müller, Andreas Coerper, Hilka Nordhausen, Klaus Dufke, Hannes Hatje, John Erdman, Claus-Wilhelm Klinker, Holger Wobker, Bernd Skupin, Bernd Broaderup, Marko Lakobrija, Jürgen Behrendt, Sheila McLaughlin, Lynne Tillman, Marcia Bronstein, Käthe Kruse, Nikolaus Utermöhlen, André Lützen, Kay Borowietz, Peter Ott, Olaf Munir Abdel-Al, Peter Blegvad, Silke Grossmann, Cynthia Beatt, Christoph Derschau, Reinhard Wilhelmi, Ueli Etter, Heinz Emigholz, Petra Nettelbeck und David Marc

Die Tödliche DorisProduziert von Pym Films mit Hilfe von Alfred Olbrisch, Eckhard Rhode, Klaus Dufke, Renate Merck, Elke Granke, Rüdiger Neumann, Ueli Etter, Silke Grossmann, Kuratorium junger deutscher Film, Cinegrafik, Hamburger Filmbüro, Galerie Eisenbahnstraße, Die Tödliche Doris, Tide, Stuhl, Normalsatz, The Basis of Make-Up, Die Basis des Make-Up, Die Drehtür, Der Begnadete Meier und Die Republik

Drehorte: Hamburg, Manhattan, Brooklyn, Taunus, Vancouver
Drehzeit: April 1973 bis August 1987

Der Film enthält als Zitat einen Auschnitt aus SCHENEC-TADY IV, einer 1975 hergestellten und nicht veröffentlichten Folge der SCHENEC-TADY-Serie.

Weltvertrieb: Pym Films
Filmverleih: Freunde der Deutschen Kinemathek
Videovertrieb: Filmgalerie 451

Uraufführung:
Berlinale, Panorama, Atelier am Zoo, 16. Februar 1988

DIE WIESE DER SACHEN erhielt 1988 auf der Berlinale den "Gay Teddy Bear Award" als Bester Spielfilm.

Heinz Emigholz DIE WIESE DER SACHEN, der Text des Films